Wohnen im Alter – Umsetzung einer Seniorenwohnanlage
Nachdem zusammen mit Experten und Bürgern bereits vorgearbeitet worden war, beschloss der Gemeinderat Ende November 2021 in einer Sondersitzung die Umsetzung einer Seniorenwohnanlage in Gmund.
Mit dem Bauvorhaben soll der künftig zu erwartende Nachfrage an altersgerechten Wohnungen in der Gemeinde nachgekommen werden sowie dem Wunsch, dass Seniorinnen und Senioren nach wie vor selbstbestimmt wohnen und am Gemeindeleben teilnehmen können.
Im Sommer 2022 wurde sich auf das gemeindeeigene Grundstück an der Hirschbergstraße 3 geeinigt, im November 2023 wurde schließlich der Planungsauftrag erteilt. Die Gemeinde bleibt Eigentümerin der zukünftigen Seniorenwohnanlage und wird die Wohnungen zu einem sozial angemessenen Preis an einheimische Senioren vermieten. Der Beginn der Tiefbauarbeiten ist für das Frühjahr 2025 geplant.
Über den aktuellen Stand der Planungs- und Bauarbeiten informieren wir Sie laufend, insbesondere auch ab wann und wo man sich für Wohnungen anmelden und bewerben kann.
Ausgestaltung der Wohnanlage
Die geplanten 30 Wohneinheiten (vermutlich 4 Dreizimmerwohnungen, 18 Zweizimmerwohnungen und 8 Einzimmerwohnungen) werden auf ca. 2000 Quadratmetern Wohnfläche Platz finden. Die Größen orientieren sich dabei an der Förderung von Mietwohnraum in Mehrfamilienhäusern. Bei den Wohnungen handelt es sich um abgeschlossene Wohneinheiten, die allesamt barrierefrei gestaltet sind, sodass eine ambulante Pflege bis zu einem hohen Pflegegrad möglich ist. Zudem wird es eine ambulant betreute Wohngemeinschaft geben.
Die Wohnanlage wird über Gemeinschaftsräume und Flächen im Außenbereich verfügen, um die Hausgemeinschaft und die Kommunikation zu fördern. Als „erweiterte Wohnzimmer“ sollen die Gemeinschaftsräume niederschwellige Angebote für alle Senioren in der Gemeinde bieten, nicht nur für die Bewohnerinnen und Bewohner der Anlage.
Zentrales Ziel ist eine barrierefreie schwellenlose Verknüpfung aller Gebäude und Nutzungsbereiche untereinander und die barrierefreie Durchwegung des Grundstücks selbst. Dies wird je nach Möglichkeit über Aufzuge in den Treppenhäusern oder Rampen in den Freianlagen ermöglicht. Zur barrierefreien Verbindung der Häuser untereinander sieht der Vorentwurf einen barrierefreien Panoramaweg in der Fuge zwischen den drei Baukörpern vor, der über eine Länge von ca. 80m eine Höhe von ca. 4,00 m überwindet. Dieser Weg dient den Bewohnern als Möglichkeit zum Spazieren auf dem eigenen Grundstück mit Ausblick auf den Tegernsee sowie Sitzmöglichkeiten zum Treffen und Verweilen. Zur Förderung der Gemeinschaft sind zwei Plätze auf dem Grundstück geplant: ein „großer Platz“ vor dem ersten Haus als Eingang zum Quartier und als Erweiterung eines möglichen Veranstaltungsraumes im Sommer sowie ein höherliegender „kleinen Platz“ zwischen dem zweiten und dritten Haus, als ruhigeren Treffpunkt für die Bewohner. Die verbleibenden Grünflächen könnten beispielsweise mit Hochbeeten und einem Bienenhaus ergänzt werden.
Die Quartiersmanagerin wird sich als „Kümmererin“ um die Betreuung der Wohnanlage kümmern und ist darüber hinaus auch für alle Gmunder Senioren Ansprechpartnerin und Unterstützerin.
Quartiersmanagement
Unter anderem zur Begleitung des Seniorenwohnprojektes wurde im Juli 2023 - gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales - die neue Stelle des Quartiersmanagements für den Bereich Senioren geschaffen. Sozialarbeiterin Kerstin Putzirer unterstützt seitdem die Gemeinde Gmund im Bereich Seniorenarbeit und Quartiersentwicklung. Insbesondere ist es der Gemeinde Gmund a.Tegernsee ein wichtiges Anliegen, eine möglichst lange Versorgung der Senioren im eigenen häuslichen Umfeld zu ermöglichen und herauszufinden, welche Angebote noch geschaffen werden können.