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Neugestaltung des Bahnhofsareals

Das Gmunder Bahnhofsareal soll neu gestaltet und "geordnet" werden. Ziele sind, die Bahnhofsumgebung aufzuwerten und ansprechender zu gestalten sowie das Gelände für die Erfordernisse des zunehmenden ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr) auszubauen.

Der Bahnhof Gmund

Der Bahnhof Gmund ist ein zentraler, seit vielen Jahren gewachsener und etablierter Knotenpunkt bzw. Drehkreuz für alle Verbindungen aus und in das Tegernseer Tal:

  • Nord-Süd-Achse: die von Norden bzw. Süden kommenden Busverbindungen bündeln und gabeln sich dort für die Richtungen östlich und westlich um den Tegernsee bzw. um das Tal nach Westen, Norden und Osten zu verlassen
  • Ost-West-Achse: Der für Dezember 2025 vorgesehene Alpenbus (eine seit vielen Jahren geplante landkreisübergreifende ÖPNV-Verbindung) sammelt dort die Fahrgäste von anderen Linien, um sie weiter nach Osten oder Westen mitzunehmen

Vorteile für die Bürgerinnen und Bürger

  • eine zeitgemäße Anschlussmobilität und ein moderner ÖPNV-Knoten; mit sicheren, gut organisierten Omnisbushaltestellen und einen Bahnhofsplatz mit hoher Aufenthaltsqualität.
  • die kurze Strecke beim Umstieg von Bus zu Bahn prädestiniert den Bahnhof Gmund dazu, durch eine zeitgemäße Ausstattung und Gestaltung die Mobilitätswende und den Komfort für den Fahrgast im Landkreis Miesbach voranzutreiben
  • in die Zukunft gedacht, könnte der erfolgende Ausbau des Bahnhofs Gmund in weiteren Schritten auch Platz für die Errichtung weiterer Mobilitätsformen vorsehen: Car- bzw. Bike-Sharing, ODM-/Flex-Busse und möglicher weiterer erst noch in Entwicklung befindlicher öffentlicher Verkehrsmittel (z. B. autonome Busse)


2019 wurden im Rahmen einer großen Ideenwerkstatt mit den Gmunder Bürgerinnen und Bürgern Ziele und Ideen für die Neugestaltung des Bahnhofsumfelds erarbeitet.

Daraus wurde ein Städtebaulicher Rahmenplan erstellt und zwischenzeitlich fortgeschrieben.

Hieraus sind folgende Maßnahmen geplant:

  • Westlich des Bahnhofsgebäudes soll ein neuer überdachter Busbahnhof (Zentraler Omnibusbahnhof, ZOB) entstehen, der genügend Platz für die Fahrgäste und die immer mehr werdenden Bussen bietet. 
  • Westlich vom ZOB werden neue „Park & Ride“-Parkplätze mit E-Ladesäulen und überdachte Fahrradstellplätze mit einer Service-Station entstehen.
  • Östlich des Bahnhofsgebäudes ist ein neuer Bahnhofsplatz mit Aufenthaltsqualität geplant, der zum Verweilen einlädt.
  • Ganz im Osten sollen Stellplätze situiert werden, die vor allem den benachbarten Geschäften als Kurzzeitparkplätze dienen sollen.
  • Die Wiesseer Straße soll durch Maßnahmen wie Baumbepflanzungen, das Verlegen eines neuen Pflasters und die Errichtung einer Querungshilfe auf Höhe des Bahnhofsplatzes aufgewertet werden.
  • Insgesamt soll ein neues, ansprechendes „Eingangstor“ von Westen her in den Ortsteil Gmund entstehen.

Ideenwerkstatt

Städtebaulicher Rahmenplan

Der erste Entwurf zum Rahmenplan am Bahnhofsareal wurde der Bevölkerung in einer Informationsveranstaltung am 27.09.2018 im Neureuther Saal vorgestellt.

Nach vielen Diskussionen hat der Gemeinderat in der Sitzung am 19.05.2020 den städtebauliche Rahmenplan zum Bahnhofsareal und zur Wiesseer Straße gebilligt und beschlossen.

Zwischenzeitlich wurde die weitere Entscheidung getroffen, dass keine Tiefgarage errichtet werden soll. Es fanden zusätzliche Gespräche mit der Tegernsee Bahn (Abstände zum Gleis, Elektrifizierung usw.) und dem Straßenbauamt (Fahrrad-schutzstreifen, Einmündungen usw.) statt. Hierbei haben sich einige Änderungen, Ergänzungen und Detaillierungen ergeben. Diese wurden im Plan eingearbeitet.

Das Planungsbüro stellte in der Gemeinderatssitzung am 15.03.2022 die überarbeitete Planung vor und geht nochmals ausführlich auf die einzelnen Abschnitte ein.
Zusätzlich wurde auch eine vertiefte Kostenschätzung vorgelegt. Demnach wird derzeit von rund 3,9 Mio. € für die Gesamtbaumaßnahme ausgegangen.

Auf die ausführliche Präsentation zur Sitzung sowie dem Städtebaulichen Rahmenplan, Stand 10.01.2022, wird verwiesen.

Zentraler Omnibusbahnhof, ZOB

Im Herbst 2021 wurden erste Vorschläge für die Überdachung des Wartebereichs am ZOB vorgestellt.

Die Vorentwürfe sahen ein Flachdach (langgestreckt oder aufgeteilt in einzelne Elemente) vor. Dabei flossen architektonische Besonderheiten wie Verspiegelung und ein Relief des umgedrehten örtlichen Bergpanorama mit ein.

Erste Entwürfe ZOB-Überdachung - Präsentation des Architekten (28.09.2021)

Da die ersten Vorentwürfe den Gemeinderat vor allem auch hinsichtlich der Materialwahl nicht überzeugten, wurden weitere Vorschläge erarbeitet. Hierbei legte sich nun der Fokus auf ein langestrecktes Flachdach aus Holz, bzw. verkleidet mit Holz oder mit einer Rautenuntersicht aus Holz. Gleichzeitig wurden auch unterschiedliche Stützen mit präsentiert.
Zusätzlich wurde auch eine regionaltypische Überdachung mit einem Satteldach dargestellt.

Präsentation des Architekten (18.01.2022)

Die Entwürfe hatten alle gemeinsam, dass Sie auf eine (Durchfahrts)Höhe von 4,70 m geplant waren. Um sich die Dimensionen der geplanten Überdachung besser vorstellen zu können, wurde am 24.02.2022 eine Ortsbesichtigung mit einem Teil-Schaugerüst durchgeführt.
Als Ergebnis dieser Besichtigung wurden neue Planungen mit einem Satteldach und einer geringeren Höhe in Auftrag gegeben, welche in der Gemeinderatssitzung am 15.03.2022 behandelt wurden.

Bilder Kleinteilige Überdachung mit Satteldach

Darauf entschied sich der Gemeinderat, dass kein langestrecktes Flachdach errichtet werden soll. Die ZOB-überdachung soll als Satteldach mit einer maximalen Traufhöhe von 3,50 m geplant werden. Dabei sind eine Mehrgliedrigkeit des Baukörpers und ein funktionaler Witterungsschutz mit zu prüfen.