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Gmund als Fahrradfreundliche Kommune

Ende Oktober fand in unserer Gemeinde die Hauptbereisung der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen in Bayern e. V. (AGFK Bayern) statt. Rund fünf Jahre wurde auf diesen Termin in der Verwaltung und im Gemeinderat mit der Unterstützung des Agmunda Arbeitskreises Mobilität hingearbeitet - mit Erfolg.

Die Bewertungskommisson, bestehend aus Birgit Zehetmaier, Baurätin im Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, Gregor Hys von der AGFK Bayern und Robert Burschik vom Landesverband des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) konnten sich gemeinsam mit Vertretern vom Landratsamt Miesbach, Staatlichen Bauamt Rosenheim, ADFC Ortsverband, Agmunda und Verwaltung sowie Referenten der Gemeinde und dem Ersten und Zweiten Bürgermeister ein Bild zur Fahrradfreundlichkeit in Gmund machen. Auch der Bundestagsabgeordnete Alexander Radwan nahm zeitweise an der Bereisung teil.

Nach der Begrüßung durch den Ersten Bürgermeister Alfons Besel wurde von der Radverkehrsbeauftragten Veronika Simon eine umfangreiche Präsentation vorgestellt - aufgegliedert nach den Vorgaben der AGFK Bayern in die fünf Oberpunkte: Kommunalpolitische Zielsetzungen (z. B. Beschlüsse des Gemeinderats), Fahrradfreundliche Infrastruktur schaffen, pflegen und erhalten (u. a. zertifizierte Abstellanlagen), Service für den Radverkehr (z. B. Winterdienstplan für Radfahrende), Fahrradfreundliches Klima fördern (z. B. Aktionen zum Weltfahrradtag), Nahmobilität fördern (z. B. „Miteinanderweg“). Gmund präsentierte damit die bereits umgesetzten Maßnahmen, welche im Radverkehrskonzept veröffentlich sind; von rund 189 Punkten wurden bereits 138 abgearbeitet, 40 sind in Bearbeitung und 11 sind in Vorbereitung.

Anschließend ging es per Fahrrad durch die Ortsteile Gmund, Dürnbach, Moosrain, Finsterwald, Kaltenbrunn und Seeglas. Dabei wurde insbesondere auf die fahrradrelevante Infrastruktur hingewiesen, wie z. B. auf die zahlreichen neuen ADFC-zertifizierten Abstellanlagen im Gemeindebereich, die Umfahrungsbeschilderung Gmunder Berg, die Rotmarkierungen bei Gefahrenstellen, barrierefreie Querungshilfen und auf die nicht-investive Maßnahme Banner- und Plakateaktion „1,50m Abstand innerorts“. Aber auch auf die fehlenden Umsetzungen wie z. B. auf den geplanten Schutzstreifen Dürnbach-Gmund oder auf die unpassende Situation am Osterberg wurde aufmerksam gemacht und vor Ort diskutiert.

An dem Bereisungstag Ende Oktober fand somit ein wertvoller und konstruktiver Austausch aller 14 Beteiligten über Verbesserungen und Umsetzungen hinsichtlich der Fahrradinfrastruktur in der Gemeinde Gmund statt. Nach der Exkursion zog sich die dreiköpfige Bewertungskommisson zurück um hinsichtlich der Aufnahme unserer Gemeinde in die AGFK Bayern e. V und der Verleihung des Titels „Fahrradfreundliche Kommune“ zu beraten. Herr Hys von der AGFK Bayern fand ausreichend lobende Worte über das Engagenment der Gemeinde Gmund: „die Kommune habe alle wichtigen Anforderungen der AGFK umgesetzt und belegt“. Es wurden u. a. positive Worte über die finanzielle Ausstattung der Radprojekte, die Einholung von Fördermitteln, die Umsetzung der Maßnahmen sowie die Transparenz zum Thema Radverkehr angesprochen. Auch der gute Service und die Öffentlichkeitsarbeit wurden erwähnt. Die Empfehlung an den Vorstand der AGFK wird ganz klar lauten: „Die Gemeinde Gmund a.Tegernsee als Mitglied aufzunehmen“.

Bürgermeister Alfons Besel bedankte sich über die positive Stellungnahme mit den Worten: „es ist Auftrag und Verpflichtung unsere Ziele weiterzuverfolgen, aber auch ein Signal für das ganze Tegernseer Tal, trotz beengter Räume weiterzumachen.“ Die Empfehlung, das Thema Radförderung als Daueraufgabe anzusehen, ist dem Radverkehrsteam in der Gemeindeverwaltung bewusst und wird konsequent weitergeführt: „wir werden alles daran setzen unsere Gemeinde weiterhin fahrradfreundlicher zu machen!“