Bürgerversammlung 2025
Bei der diesjährigen Bürgerversammlung im voll besetzten Neureuthersaal gab der Erste Bürgermeister Alfons Besel in knapp 90 Minuten wieder einen kurzen Rundumschlag was die Gemeinde Gmund im letzten Jahr beschäftigte und welche Projekte, Ziele und Herausforderungen zukünftig auf der Agenda stehen. Auch im Vorfeld eingereichte Anträge von Bürgerinnen und Bürger wurden in diesem Rahmen beantwortet.
Angefangen hatte die Rede direkt mit einem der wichtigsten Tagesordnungspunkte, einer Anerkennung der Gmunder Vereine und Ehrenamtlichen. „Sie sind der Garant für Lebensqualität, dass es uns uns in Gmund gut geht und und wir uns daheim fühlen. Ehrenamt ist gelebte Demokratie“, so Besel und lobte dabei nicht nur die herausragende Jugendarbeit, sondern auch den tatkräftigen Einsatz in Notsituationen wie beispielsweise dem Hochwasser im vergangenen Jahr.
Weiter ging es mit einigen Worten zur Jugendarbeit, eingeschlossen der Gründung des Jugendvereins Mang4all, zum dem von der Dritten Bürgermeisterin und Jugendreferentin Christine Zierer initiierten Jugendfrühstück und der etablierten Jungbürgerversammlung. Ein Bürgerantrag regte ein neues zentrales Bewegungsangebot beispielsweise in Form eines Pumptracks an. Solch eine Anlage scheitert bislang aber noch an einem geeigneten Grundstück, die Pläne dafür sollen aber weiterverfolgt werden, wie der Erste Bürgermeister verlauten ließ. Hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Kinderbetreuung wurde eine andere Bürgeranfrage damit beantwortet, dass mit dem Kauf des Anwesens Bichlmairstraße 19 – neben dem Pius-Heim, eine gute Möglichkeit geschaffen wurde, alle künftigen Bedarfe abzudecken.
Mit dem Projekt „Wohnen im Alter“ soll sich den Herausforderungen der Tendenz zur Alterung der Bevölkerung gestellt werden. Hierfür wurde für die geplante Seniorenwohnanlage an der Hirschbergstraße im Gemeinderat die Entwurfsplanung beschlossen und der Bauantrag freigegeben. Die Frage nach bezahlbarem Wohraum und den weiteren Planungen war das Thema von drei Anfragen. Hier wurde auf die Entwicklung des Baugebiets Bernöckersiedlung verwiesen. Mittels eines baldigen Workshops sollen Möglichkeiten wie eine Baugruppengemeinschaft, Bedarfe und Wünsche ausgelotet werden. Das Großprojekt „Bahnhofsareal“ ist mit einem Grundstückskauf von der Tegernsee Bahn Betriebsgesellschaft (TBG) wieder einen Schritt weitergekommen. Der Baubeginn des Zentralen Busbahnhofs (ZOB) ist für Anfang 2026 vorgesehen und kann möglicherweise sogar noch im selben Jahr abgeschlossen werden.
Weitere wichtige Thematiken, welche angesprochen wurden und die Bürger beschäftigen, betrafen Verkehr und Infrastruktur. Tempo 30 im Bereich der Tegernseer Straße wäre wünschenswert, ist aber aufgrund der fehlenden Befugnisse auf Bundes- und Staatstraßen schwer umsetzbar. Auch ein Fahrradschutzstreifen zwischen Gmund und Dürnbach wurde seitens Landratsamt und Polizei abgelehnt. Erfreulich konnte aber berichtetet werden, dass die Mangfallbrücke in Thalmühl – nach anfänglichen Bauverzögerungen – im Herbst 2024 fertiggestellt werden. Derzeit wird hier noch geprüft, wer für den Planungsfehler verantwortlich war und ob Schadensersatzansprüche von Anwohnern geltend gemacht werden können.
Zum Abschluss gab der Erste Bürgermeister noch einen kurzen Ausblick auf bevorstehende Veranstaltungen. Das Volksfest und der Tag der Blasmusik werden in diesem Jahr nicht stattfinden, sind aber für nächstes Jahr wieder geplant, insofern die entsprechenden Voraussetzungen gegeben sind. Gefeiert wird in diesem Jahr aber dennoch groß, und zwar im Rahmen des 950-jährigen Jubiläums. „Da gibt es ein großes Miteinander, so wie es über Jahrhunderte hinweg der Fall war und wir bringen mit den Feierlichkeiten zum Ausdruck, dass wir stolz auf Gmund und stolze Gmunder sind“, so Besel.